Infothek und Aktuelles
Darmgesundheit:
Immer wieder erlebe ich in meiner Praxis Patientinnen und Patienten mit Problemen im Magen-Darmbereich. In den letzten Jahren konnte ich auf vielen Fortbildungen Therapien zur Behandlung hiervon kennenlernen und mein Wissen vertiefen - rufen Sie mich an, wenn Sie auch damit Schwierigkeiten haben. Durch umfangreiche Stuhluntersuchungen werden individuelle Therapiepläne möglich. Ernährungespläne und Kräuterprodukte, ergänzt mit Probiotika und/oder Präbiotika werden eingesetzt.
Phythotherapie = Pflanzenheilkunde
Auch bei uns gibt es eine seit vielen Jahrhunderten bewährte Tradition in der Pflanzenheilkunde. Im 15. und 16. Jahrhundert begann durch Paracelsus und andere eine Systematisierung. Eines der umfassensten Werke entstand Ende des 16. Jahrhunderts durch Jakobus Theodorus Tabernaemontanus, der über 3000 Pflanzen beschrieben und davon 2400 abgebildet hat.
Pflanzen werden seit einigen Jahrzehnten systematisch auf ihre Inhalts- und Wirkstoffe untersucht.
Die wichtigsten Wirkstoffgruppen sind:
Alkaloide | Wirkung auf das Nervensystem, z.B. Atropin der Tollkirsche |
Glycoside | Wirkung auf die Herzfunktion, z.B. Digitalis |
Saponine | Wirkung als Entzündungshemmer |
Bitterstoffe | Verdauungsfördernd, appetitanregend |
Gerbstoffe | wirken adstringierend und entzündungshemmend |
Flavonoide | z.B. Mariendistel , die schützend auf die Leberzellen wirkt |
Schleimstoffe | Schleimhaut- und Hautschützend, reizmildernd |
Antranoide | abführend |
Cumarine | gerinnungshemmende Wirkung |
Viele Pflanzen enthalten zusätzlich ätherische Öle.
Gerade die Mischung der vielen Inhaltstoffe erklärt die Verwendungsbandbreite der Heilpflanzen.
Ich verordne Heilpflanzen als individuelle Teemischung und in Form von Tabletten oder Tropfen als Monopräparat oder als Mischung einiger zusammenpassender Pflanzen. Einige der Fertigpräparate sind homöopathisch potenziert, andere enthalten die Urtinktur.
Hier Bilder vom Melilotus, dem Honigklee und vom Heilsalbei
Je nach Erkrankung wird dem einen oder dem anderen der Vorzug gegeben.
Aromatherapie
Dieser Spezialbereich der Pflanzenheilkunde wird für mich immer wichtiger.
Es werden die ätherischen Öle der Pflanzen verwendet zur ergänzenden Behandlung bei orthopädischen Erkrankungen,
Migräne und Kopfschmerzen, ebenso bei Krämpfen der Verdauungsorgane, bei Schlafstörungen und auch
zur begleitenden Therapie bei Entzündungen aller Art.
Tuina – Massagetherapie
Die „manuelle“ Therapie innerhalb der TCM ist für mich der Akupunkturersatz. Auch die Tuina benützt die Akupunkturpunkte und das Leitbahnensystem, um auf die Organsysteme einzuwirken - nur ohne Nadeln- mit den Händen.
Es gibt ca. 35 verschiedene Techniken – wie Drücken, Schieben, Kneifen, Kneten ....
Einige wirken beruhigend, andere tonisierend. Diese unterscheiden sich vor allem in der Kreisrichtung beim Vibrieren und in der Druckintensität. Eine Tuinabehandlung der Blasenmeridiane am Rücken wirkt z. B. allgemein stärkend und harmonisieren auf den Menschen. Tuina gibt es in einer speziellen Ausrichtung auch für Kinder, die dann auch keine Angst vor Nadeln haben müssen.
Tuina bietet durch die direkt vom Patienten/in wahrnehmbare und mitteilbare Reaktion z.B. der Schmerzintensität oder ein Nachlassen der Muskelanspannung oder ein Kribbeln, ein Jucken .. eine unmittelbare Wirkung. Die Auswahl der Punkte und Leitbahnen werden zuerst nach dem Krankheitsmuster der Diagnose ausgewählt. Aber sie werden auch entsprechend den Reaktionen während der Sitzung laufend angepasst und verändert. So können gute Ergebnisse mit relativ wenig Sitzungen dauerhaft erreicht werden.
Indikationen für Tuina sind Erkrankungen des Bewegungsapparates, neurologischen Erkrankungen, Migräne und Kopfschmerzen. Erkrankungen der inneren Organe können positiv und unterstützend zur Kräutertherapie behandelt werden.
Hier Bilder von Verbascumblüten und des Therapieraumes meiner Praxis
Moxibustion
Die Moxibustion, eine aus der kälteren, im Norden gelegenen Bergregion Chinas, stammende Therapie,
dient der Behandlung von energetischen Leer- und Kältezuständen, indem Akupunkturpunkte mit
glimmendem Beifusskraut erwärmt werden. Das Beifusskraut brennt langsam und gleichmässig und erzeugt eine milde und zugleich tief eindringende Wärme. Die Moxibustion fördert den Blut- und Qi-Fluss, dadurch werden Kälte und Nässe vertrieben.
Schröpf-Therapie und Gua-Sha
Die Schröpf-Therapie ist eine seit über fünf Jahrtausenden bekannte Ausleitungs-Therapie, die sowohl
im klassischen Griechenland als auch in China Anwendung fand. Beim dem von mir praktizierten trockenen Schröpfen werden Schröpfgläser aufgesetzt. Durch den Unterdruck wird ein Vakuum erzeugt und dadurch Haut- und Unterhautgewebe angesaugt.
Die Gläser können nach ca. 10-15 Minuten wieder abgenommen werden. Wird vorher Öl auf die Haut aufgebracht, kann durch Bewegen der Schröpfglässer ein breiteres Hautareal einbezogen werden.
Die Schröpf-Therapie hat eine durchblutungs- und lymphabflussfördernde, sowie eine aktivierende und allgemein kräftigende Wirkung. Im Gegensatz zur Schröpf-Therapie wird bei der Gua-Sha-Methode die Hautoberfläche mit einem speziellen Löffel in Richtung der Leitbahnen massiert. Diese Ausleitungsmethode hat eine stärkere durchblutungs- und lymphabflussfördernde Wirkung als eine Schröpf-Therapie mit Gläsern.
Schmerztherapie mit dem physiokey:
Durch die biofeedbackgesteuerte Wirkungsweise aktiviert der physiokey die körpereigenen Heilungsprozesse. Er tritt quasi mit dem Körper in Dialog und wirkt regulierend auf das Nervensystem. Er arbeitet ähnlich wie die seit vielen Jahren eingesetzten Reizstromgeräte und hat eine Zulassung als Medizinprodukt.
Eingesetzt wird er bei mir in der Praxis bei allen Schmerzsituationen: Gelenkserkrankungen, Muskelschmerzen, Kopfschmerzen und bei nervalen Erkankungen, wie Reizmagen, Neuralgien und ähnliches. Auch bei akuten Erkrankungen wie Nasennebenhöhlenerkrankung, kann er begleitend eingesetzt werden.
Er ergänzt meine manuelle Therapie, die Tuina, durch seine aktivierende oder harmonisierende Wirkung.
Vitalpilze als Therapie
Pilze werden seit Jahrtausenden, vor allem im asiatischen Raum, in China, aber auch in Japan zur Gesunderhaltung und zur Therapie bei vielen Krankheiten verwendet. Viele der bei uns verwendeten Vitalpilze sind auch hervorragende Speisepilze, z.B. der Shiitake, der Hericium oder auch der Agaricus.
Pilze können mit ihren vielseitigen Inhaltstoffen, z.B. Mineralstoffe und Vitamine, aber auch Aminosäuren für die Eiweißbildung, möglichen Mangelerscheinungen ausgleichen. Sie können auch hilfreich im Bereich des Fettstoffwechsels, des Insulin und Zuckerstoffwechsels eingesetzt werden.
Es gibt Pilze, die mit ihren Inhaltstoffen zur besseren Blutviskosität beitragen können, oder auch sanft, d.h. ohne Verluste an Mineralstoffen, Wassereinlagerungen verringern.
Weitere wichtige Einsatzbereiche sind die Stärkung des Immunsystems, Stärkung der Leistungsfähigkeit, Unterstützung bei Erschöpfung und bei Schlafstörungen.
Über die vielseitige Anwendung als Begleittherapie bei Krebserkrankungen möchte ich Sie zu einem persönlichen Gespräch einladen und Sie zudem auf die Internetseite der Gesellschaft für Vitalpilzkunde e.V. hinweisen, die in hervorragender Weise über die Pilze informiert.
Gerne suche ich mit Ihnen die für Sie passenden Pilze aus, um Ihnen so eine weitere sehr wirksame naturheilkundliche Therapie, neben den Pflanzen, zu ermöglichen.
Baumpilze: